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1. Exkursion der Arge HFM

Nach ungefaehr einjaehrigem Bestehen der Arge HFM in ihrer neuen Struktur, konnten wir endlich am 12.3.1994 zu unserer ersten Exkursion in den Raum Birkenfeld/ St. Wendel einladen. Vorgesehen war eine eineinhalbtaegige Bereisung der ehemaligen Luftverteidigungszone West (LVZ- West). Um eine besondere Effizienz zu gewaehrleisten, wurde von uns zum ersten Mal auf eine strenge Begrenzung der Teilnehmerzahl geachtet. Diese Konzeption hat sich, darauf sei bereits an dieser Stelle hingewiesen, im besonderen Maße bewaehrt.

Die meisten der Exkursionsteilnehmer reisten bereits am Abend des 11.3.94 nach Niederhambach/ Heupweiler an. Nach Beziehen der Unterkuenfte trafen sich die Teilnehmer in Heupweiler zum gemeinsamen Abendessen, das in gewohnt guter Qualitaet von Herrn P. Reif zubereitet worden war. Anschliessend folgte ein gemuetliches Beisammensein mit gegenseitigem Kennenlernen und Erfahrungsaustausch.

Am naechsten Morgen trafen wir uns gegen 09.30 Uhr, um dann nach kurzer allgemeiner Einfuehrung in die Grundkonzeption der LVZ- West, sowie einer kurzen Einfuehrung ueber die hier anzutreffenden Luftwaffenregelbauten zu den Besichtigungsobjekten aufzubrechen.

Erster und gleichzeitig umfassenster Besichtigungsort war die Ortschaft Eisen im Saarland. Hier findet man den kompletten Bereich einer Flak- Batterie, ausgerüstet mit der 2 cm Flak, vor. Die dort vorhandenen Bunkeranlagen sind zum groessten Teil ungesprengt erhalten geblieben. Viele der Anlagen sind noch mit den urspruenglich verwandten  Panzerbauteilen versehen und zum großen Teil begehbar. In einigen der Bauwerken finden sich sogar noch besondere Einbauteile aus dem Luftwaffenbeschaffungsprogramm, wie zum Beispiel eine Lueftermaschine, Absperrventile, ect. Wir konnten dort die Luftwaffenregelbauten U, U (vereinfacht), M und B studieren.

Um das Bild abzurunden besichtigten wir in Eisen noch den Eingangsbereich einer gesprengten Hohlgangsanlage, bei der wir dann auch unsere Mittagspause abhielten.

Danach ging es nach Otzenhausen wo ein sehr gut erhaltener F- Stand, sowie ein ca. 1,5 km langes Stueck Hoeckerlinie Typ 1939 besichtigt wurden.

In Tuerkismuehle, als naechste Station, konnten einige besondere Bauwerke, wie ein B- Stand mit Quelle, ein verbunkerter Wasserbehaelter, ein Pumpenstand, sowie die Widerlager einer einfachen Schrankensperre demonstriert werden.

In Walhausen zeigten wir, nach einem kleinen Fussmarsch, einen gesprengten K- Stand, der jedoch von seinen Raeumlichkeiten her noch recht gut zu erkennen ist.

Als gewissermaßen Hoehepunkte konnten wir in Eisweiler eine Infanteriebeobachtungskleinstglocke auf einem leider verfuellten Pz- Stand, sowie in Hohfeld- Mauschbach eine Anstauanlage mit im Abflusskanal verlaufenden Hoeckern demonstrieren.

Als letztes Objekt besichtigten wir in Werschweiler einen zwar gesprengten, aber ebenfalls in seinen Raeumlichkeiten gut zu erkennenden Pz- Stand.

Damit war der Endpunkt des Besichtigungsprogrammes erreicht und auch die schon fortgeschrittene Stunde lies uns zum Ausgangspunkt zurueckkehren.

Dort erwartete uns in der Heupweiler Dorfschaenke der kulinarische Hoehepunkt dieses ereignisreichen Tages.            In der anschliessenden Abschlussbesprechung, die nur Mitarbeitern der Arge HFM vorbehalten war, wurde das Konzept der neuen Arge HFM vorgestellt. Desweiteren wiesen wir auf neue Literatur (Kugelbake, Ostwall, Modellwelt, FHQu Wolfsschlucht II) hin. Weiterhin stellten wir dort auch das neue Fachorgan -FEMO- der Arge HFM vor.

Abschliessend berichteten wir noch ueber die Gruendung der Verlagsgemeinschaft -KRAWA-.

Gegen 23.00 Uhr endete dann die Tagung mit einem gemuetlichen Abschlusstrunk.

Zusammenfassend ist zu sagen:

 1. Im Laufe der Exkursion konnten 6 der 7 Luftwaffenregelbauten, sowie einige Sonderbauwerke in mehr oder weniger gut erhaltenen und ausgestatteten Originalen gezeigt werden. Lediglich der sehr selten ausgefuehrte V- Stand konnte nicht vorgestellt werden.

2. Die Anlagen der LVZ- West sind durch ihren klaren Grundriss, sowie ihre klare Raumaufteilung und nicht zuletzt durch ihre Groesse auf das hervorragenste zur Umsetzung in Modelle geeignet.

3. Die neue Konzeption der Exkursionsausfuehrung hat sich auf das Beste bewaehrt.

Abschliessend bleibt noch zu bemerken, daß die Exkursion allgemein eine gute Resonanz gefunden hat und uns darin bestaerkt hat auf diesem Wege weiterzuarbeiten.

 

Die Luftwaffenregelbauten der LVZ- West:

1 . B- Stand :   MG- Schartenstand

2 . F- Stand :   Doppelgruppenunterstand

3 . K- Stand :   Gefechtsstand

4 . M- Stand :   Munitionsunterstand

5 . Pz- Stand:   Pak- Unterstellraum

6 . U- Stand :   Doppelgruppenunterstand mit flank. Anlage

6a. U (var.) :   Doppelgruppenunterstand ohne flank. Anlage

7 . V- Stand :   Gruppenunterstand am Vorderhang

 

Bem.: Die Begehungsunterlagen dieser Exkursion koennen ueber die KRAWA- Verlagsgemeinschaft bezogen werden.