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Einbauanweisungen fuer Panzerteile 20 P7, 35 P8, 60P8, 61 P8, 407 P9, und 414 P9

(3 Scharten- und 6-Schartenpanzertürme)

 

Anlieferung des Panzerturmes (1. Sendung)

Es werden unverpackt angeliefert:

  1. Die Kuppel (getarnt)
  2. Verankerungsteile und zwar:

(1) für: 20 P7 / 60 P8 / 407 P9:

  • 8Ankerschrauben
  • 8 Ankerplatten
  • 8 Unterlegscheiben
  • 24 Muttern
  • Unterklotzung

(2) für: 35 P861 P8414 P9:

  • 7 Ankerschrauben
  • 3 Konsolen mit 12 Unterlegplatten
  • und 15 Sechskantschrauben M 30 in Kiste
  • 7 Ankerplatten
  • 7 Unterlegscheiben
  • 21 Muttern
  • Unterklotzung

In die Kuppel sind die Auskleidungsteile (Asbestplatten und Beschlaege) eingebaut.

 

Anlieferung der Inneneinrichtung fuer die erste Montage (2. Sendung)

Diese Sendung enthaelt saemtliche Teile der Inneneinrichtung, die fuer die erste Montage benoetigt werden. Sie traegt die Aufschrift "N i c h t  o e f f n e n  2. Sendung" und ist bis zum Eintreffen des Montageingenieurs in einem trockenen Raum, moeglichst in der Naehe der Baustelle, unterzustellen.

In der Versandanzeige dieser Kiste sind neben verschiedenen kleinen Teilen folgende Hauptteile aufgefuehrt: Platten, Verriegelungen, Verschlussstopfen, Winkelfernrohrlager, Zielvorrichtung, Deckenverschluss, Periskopsdule, Plattform und Schartenverschluesse. Die Kiste ist 2,65 x 2,53 x 0,71 Meter gross und zum Schutz des Inhaltes gegen Rost mit Teerpappe ausgelegt.

 

Aufstellen des Panzerturmes (Kuppel)

Die Kuppel ist nach Eintreffen an der Baustelle von der Bauleitung aufzustellen. Hierbei ist zu beachten, dass ausser der richtigen Hoehe (entsprechend der Einbauzeichnung) auch genau die Lotlage der Kuppel eingehalten wird. Sie ist zu diesem Zweck aussen, an zwei gegenueberliegenden Stellen, mit entsprechender Anweisung, in weisser Oelfarbe versehen:      "Kuppel genau lotrecht aufstellen und nicht vor Freigabe durch den Montageingenieur der Firma einbetonieren"

Sodann ist die Lieferfirma der Inneneinrichtung zu benachrichtigen, dass die Kuppel aufgestellt ist und zur Pruefung durch den Montageingenieur bereitsteht. Die in Frage kommende Firma entsendet auf diese Nachricht hin ihren Montageingenieur zur Baustelle. Eine Gewaehr für die sofortige Entsendung des Montageingenieurs kann nicht gegeben werden, vielmehr muessen sich dessen Reisen dem allgemeinen Bauplan saemtlicher Festungs-Pionierstaebe anpassen. Saemtliche Reisekosten des Montageingenieurs traegt die Lieferfirma der Inneneinrichtung.

Der Montageingenieur gibt bei seinem erstmaligen Besuch der Bauleitung die fuer die Montage noetigen Zusammenstellungszeichnungen. Er veranlasst bei 35 P8, 61 P8 und 414 P9 den Einbau der Konsolen zum Aufhaengen der Plattform. Er prueft ferner die richtige Aufstellung der Kuppel, macht Angaben ueber Hilfspersonal, Baugeraete und Hilfswerkzeuge, die zur Verfuegung des Monteurs von der Bauleitung zu stellen sind, naemlich Balken und Bretter fuer den Bau eines Montagegeruestes, Bauwinden und Flaschenzug mit 20 Meter Kette (Nutzlast 1 Tonne und 0,5 Tonnen), Hilfspersonal 2 bis 3 Mann. Er bestimmt auch den ungefaehren Beginn der Montage in Vereinbarung mit der Bauleitung. Der notwendige Zeitaufwand für den Aufenthalt des Montageingenieurs an der Baustelle wird auf 1 bis 2 Tage geschaetzt. Bei dieser Gelegenheit wird durch den Montageingenieur auch die Unterbringung der spaeter von der Firma zu entsendenden Monteure und deren Befoerderung zur Arbeitsstelle mit der Bauleitung geregelt.

 

Einbetonieren der Kuppel

Nach Freigabe der aufgestellten Kuppel durch den Montageingenieur kann sie von der Bauleitung einbetoniert werden. Ein Einbetonieren der Kuppel ohne vorheriger Freigabe durch den Montageingenieur darf keinesfalls stattfinden. Falls es dem Montageingenieur nicht moeglich ist, in angemessener Zeit die Baustelle aufzusuchen, kann die Nachpruefung der richtigen Aufstellung der Kuppel und die Freigabe zum Betonieren vertretungsweise auch von einem Monteur vorgenommen werden, wenn ein solcher gerade bei dem betreffenden Pionierstab anwesend ist. Der Monteur wuerde aber in diesem Falle durch den Montageingenieur jeweils besondere schriftliche Anweisungen hierzu erhalten.

 

Montage der Inneneinrichtung der 2. Sendung in die einbetonierte Kuppel

Nach dem Eintreffen der 2. Sendung an der Baustelle, ist der Lieferfirma Nachricht zu geben, dass mit der Montage begonnen werden kann. Die Lieferfirma teilt daraufhin schriftlich mit, wann und welche Monteure fuer diese Montage entsandt werden. Dem Monteur sind nach Eintreffen auf der Baustelle, gegen Vorzeigen der entsprechenden Ausweispapiere, die Einbauzeichnungen zur Verfuegung zu stellen. Der Monteur oeffnet die Kiste, prueft den Inhalt, entfernt von den Einzelteilen den Rostanstrich und baut die Teile sachgemaess in die einbetonierte Kuppel ein. Nach Beendigung dieser Montage werden die Innenteile vom Monteur leicht eingefettet, um sie vor Rost zu schuetzen, und ihre sachgemaessse Behandlung und Wartung dem Baustellenleiter oder einer von diesem bestimmten Person vorgefuehrt und erlaeutert. Danach uebernimmt die Bauleitung vorlaeufig die weitere Pflege und Wartung des Panzerturmes. Da die Lieferung der Fahrbahnen und Lafetten aus fertigungstechnischen Gruenden mit Sendung 2 zur Zeit noch nicht erfolgen kann, hat der Monteur nach Beendigen der Teilmontage der Sendung 2, zu seiner Firma zurueckzukehren.

 

Anlieferung waffentechnischer Inneneinrichtung (3. und 4. Sendung)

In zwei getrennten Sendungen werden die Fahrbahnen und die Fahrgestelle mit den MG- Lafetten zur Baustelle gesandt. Die Kisten sind mit "3. Sendung" und "4. Sendung" bezeichnet. Der Monteur ist erst anzufordern, wenn die 3. Sendung und Sendung 4 an der Baustelle eingetroffen sind. Auch diesmal kann die Lieferfirma den Monteur auf Anforderung hin nicht in jedem Falle umgehend entsenden, sondern normalerweise entsprechend der allgemeinen Baulage zunaechst nur Mitteilung machen, wann er an der Baustelle eintreffen wird.

 

Elektrische Inneneinrichtung (5. Sendung)

Nach Einbau der Sendung 3 und 4 durch den Firmenmonteur, kann die elektrische Installation durch den Elektromonteur der Firma ausgefuehrt werden. Die Teile fuer die Elektromontage, die aus Kabeln, Steckern, Schaltern und Lampen bestehen, werden vorerst getrennt zur Baustelle geliefert. Der Monteur fuer ihren Einbau ist daher auch in diesem Falle erst anzufordern, wenn die Sendung 5 auf der Baustelle eingetroffen ist.

 

Optik und Zielanweisungsgerät

Die optische Ausrüstung und das Zielanweisungsgerät werden nicht mitgeliefert und sind bei In. Fest. anzufordern.

 

Abnahme

Die Beendigung der Montage hat der Monteur dem Festungs-Pionier-Stab (Fest.Pi.Stab) anzuzeigen, der die Abnahme des fertigen Stueckes durch die zustaendige Heeresabnahmestelle -die Taetigkeit der  Heeres-  abnahmestelle wird zunächst noch durch Vertreter von WaPrüf wahrgenommen-  veranlasst. Zu dieser  Abnahme entsendet die Lieferfirma den Montageingenieur nochmals rechtzeitig zur Baustelle, um die Arbeiten zu ueberpruefen. Dabei werden die von den Pionierstaeben dazu bestimmten Personen in der Handhabung, Wartung und Behandlung des Geraetes vom Montageingenieur nochmals unterwiesen. Nach Uebernahme des Geraetes durch die Heeresabnahmestelle und den Festungspionierstab, hoert die Verantwortung der Lieferfirma für sachgemaesses Weiterbehandeln des Geraetes auf. Etwaige Beanstandungen, die bei der Montage aufgetreten sind, muessen dem Montageingenieur bei seinem letzten Besuch gemeldet werden.

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